TexteDie Brut(1) Die Brut(2) Stilleben (3) Krieg (4) Das Ende (1989) (5) Abseits des Lichtes Die BrutUnd der Tag wird kommenDie Zukunft verborgen Verführt zum Haß Geführt zum Richtblock Die Axt als Achse überreicht Und der Tag wird kommen Erst die die anders sprechen dann die mit dunklem Haar dann die, die anders denken schließlich die eigene Art - Die Brut Und der Tag wird kommen Marschiert durch Blut Mißbraucht - branntmarkt das Symbol Brüllt euphorisch - unwißend Wozu denn denken ? Und der Tag wird kommen Die Brut Der Führer bleibt verborgen Unbefleckt der weiße Kragen Er wartet um zu richten Auch Röhm war nur ein brutaler Schläger. StillebenDie Erde rotgeküßt vom Blut Die Körper leblos Die Liebe durch einen Kopfschuß beendet Das Gehirn liegt frei Es hat aufgehört zu denken Abgetrennte Gliedmaßen lockern zwar die Landschaft auf, doch können sie nicht gehen noch greifen. Unsichtbar ist der Szene Pinselstrich Der Mann mit Bart hat längst ein neues Bild begonnen KriegNapalm zerfrißt auch dein GesichtPhosphor leuchtend es verbrennt Schmerz Schrei Schmerz Schrei Dein Gesicht ist längst zerfetzt Knochensplitter mit Fleisch gemischt Schmerz Schrei Schmerz Schrei Dein Kind aus deinem Leib herausgerißen Mit bloßer Hand der Bauch geschlitzt Schmerz Schrei Schmerz Schrei Die Fäulnis verwest auch deinen Körper Das Leid verursacht durch dein Fleisch Schmerz Schrei Schmerz Schrei Terror verwirrt jede Struktur Zellen entarten, wachsen wirr und quer Schmerz Schrei Schmerz Schrei Der Boden zum Grab Die Schachtel zum Sarg Schergen zum Wahn in das Chaos treiben Schmerzen Schreie Schmerzen Schreie Das Ende 1989Wenn das Meer sich blutrot färbt,der Himmel von schwarzen Wolken bedeckt ist und die Vögel aufgehört haben zu singen weil ihre Kehlen vom Öl verklebt wurden Wenn im Osten mutierte Monster geboren werden Wenn der Winter zum Sommer wird und die Felder vedorren Die Erben des Dritten Reichs wieder mächtiger werden dann - dann hat das Ende der Zeit begonnen und der Teufel die Schlacht gewonnen. Dämme werden brechen und eure Kinder ertränken Feuerstürme werden eure Häuser lodernd niederbrennen Durch Krankheiten werden Millionen krepieren Die Pflanzen werden vergiftet und ungenießbar werden. Die Luft wird ätzend wie Säure eure Lungen zerfreßen Eure Kinder werden als häßliche Mutationen geboren Die Sonnenstrahlen werden Geschwüre wachsen laßen Ihr werdet langsam bei lebendigem Leib verfaulen. Stürme werden monatelang die Erde verwüsten Unter den Trümmern werden Tausende begraben Parasiten werden sich in euren Körpern einnisten Ratten und Schaben werden eure Wunden lecken. Abseits des LichtesDie Dunkelheit findet nur abseits des Lichtes statterst dann konzentrieren wir uns auf jedes Geräusch und sei es auch nur ein Laut der gar nicht existiert. Ein altes Haus ... Das gealterte Mauerwerk arbeitet seit fast einem Jahrhundert an seinem Verfall. Verworfene Strukturen der Bodenbretter geben Schritte preis, deren Ursprung längst verstorben ist. Doch die verschobenen Holzkonstruktionen speicherten die Energie des Damals - verstärkten sie bis zum heutigen Zeitpunkt des Lautsprunges. Begleitet vom Spiel der Mäuse vom Nagen der Zeit und dem lautlosen Schrei des Alterns Ein friedliches Stilleben in Schwarz und Weiß In dieser Bewegungslosigkeit wandert die Vergangenheit Zurück zum Ursprung ... überrascht vom beschleunigten Schritt der Nacht durchnäßt von dunklen Wolken erreiche ich ein altes Haus .. Ungewiß schmeckt der erste Schritt durch die morsche Pforte. Das verletzte Wesen ändert seinen Lauf Die Natur ist wütend. Das Tasten in der Dunkelheit führt zum Ziel ein weicher Ort zum Schlafen Mein Körper freut sich auf die Ruhe Meine Sinne vernebeln - gleiten aus meiner Hand ... Nur ein Lichtkegel folgt ihrer anmutenden Gestalt Sie lächelt immer Das Lachen ist ihr Begleiter und ihr Freund bei Schmerzen bei Angst bei Freude wenn andere sie beobachten Sie nicht alleine ist. Doch das Lächeln stirbt in dem Augenblick, wenn die Scheinwerfer die Augen schließen, sie keiner sieht Dann altert sie um Jahre und trennt sich von ihrem Freund ... Ihr Leben ist der Tanz Ihre Gefühle werden diktiert von einem Orchester, regiert von einem Dirigenten welcher sich den Zeichen des Papiers fügt. Die Ballarina tanzt schneller als ihr Schatten und lächelt abseits ihrer Gefühle Starke Männerarme heben ihre Gestalt in den Himmel empor doch sie berühren nicht ihre Haut grazil - synchron und angespannt gleiten Mann und Frau ästhetisch durch das Bild Musik. Wenn der letzte Ton verstummt - bleibt die kleine Tänzerin allein Zurück und lächelt bis ... Ich reiße aus Meine Sinne sind hellwach und suchen Jeder Laut wird kontrolliert gleichzeitig entkleidet er lichtlos meine Nerven bis die Angst unbekleidet friert einen Wachtraum halluziniert und im Dunkel endet. Naturgemurmel formiert sich zu Stimmen Dem verdrängten Beifall meines Traumes ? Die Außage bleibt verborgen Gelähmt warte ich auf das erste Licht, welches die Dunkelheit verdrängt und lauernd Zurückgelaßen wird in schattigen Winkeln ohne Glas. Zurück bleibt das alte Haus Stiller Zeuge und Ursprung dieser Nacht Keiner applaudiert Keiner sieht ihre Schönheit Keiner sieht ihre Tränen Keiner sieht ihre Maske - die zerbricht Sie tanzt weiter Bis der Vorhang zum letzten Mal fällt. |