TexteSchach ist nicht das Leben(1) Die Zeit ist auf der Flucht(2) Keine Farben (3) Gleiten (4) Nur ein Freund (5) Ein Moment der Ruhe (6) Nacht der tausend Worte (7) Lilien lieben blaues Wasser (8) Seelenmord (9) Erkaufte Träume (10) Begrüßende Worte (11) Rot Blau Violett Grün Gelb (12) Farblos (13) Ein Gewinn für die Vergangenheit Die Zeit ist auf der FluchtSo war es und so ist esDie stetige Furcht vor dem was vor und hinter diesem Minutenspiel existiert Flucht - die Sucht nach Freiheit ? oder nur die Angst Angst vor ... Vor wem ? Vor was ? Wohin ? Wohin führt uns diese Flucht ? Das Niemandsland liegt in der Zeit Zurück welche Uhr meidet schon die Zeit als fortlaufende Dimension hält sie fest gefangen Nein ! - sie läuft davon Die Zeit ist auf der Flucht Nicht BLAU nicht BUNT - FARBLOS laut und still - nicht leise gut und böse Eins und Null Schwarz auf Weiß Keine FarbenIn einem Augenblickfrei von Farben tanzen Schatten hinter Milchglasscheiben ein Spiel Langsam schnell umfaßbar fließt Bewegung in leblose Masse eilt starres Licht in bewegte schwarze Bilder Der Bauer schwarz Der Springer weiß Die Dame schlägt sie alle Und rassistisch stürzen weiße Heerscharen schwarze Türme Bilaterale Logik errichtet ein einziges Reich Beherrscht von zwei Königen die einander ähneln nie getötet werden nur langsam flüchten allein durch eigenen Handstreich fallen nach vorne stürmend hofft der Bauer edel oder tot ! Schwarz schlägt Weiß und Weiß schlägt Schwarz Das Reich trägt ausgewogen beide Farben die keine sind aber gleich Schatten werfen die keine sind ... aber gleich Schatten werfen die keine sind ... aber gleich Schatten werfen die keine sind ... GleitenIch schlafe ohne Decke damit das Eis nicht brichtdas Eis die Wünsche weiterträgt nicht zerspringt wie zartes Glas Nur langsam fließend sich bewegen nicht die kalte Haut verletzen behutsam gleiten ohne Rat Dem Absoluten nahen Zwilling in die Augen blicken gepaart mit einem Augenblick Das Gefühl wenn Eis zerbricht ... nur schaudernd ahnen wenn schockbetäubt die Lüge im Scherbenrausch ertrinkt Das Wasser zerschnitten wünscht zu erstarren nicht kalt genug zu schlafen Einfach nur gleiten Nur ein FreundIn diesem Augenblick denkt ein Freund an DichDas Zimmer mit dem Schreibtisch wirkt verlassen Wieviele Worte wurden hier geboren zu Papier gebracht und doch verworfen Gedanken gebannt - auf das der Kreis sich schließen möge Der Tisch ist hinter irgendeiner Tür verschwunden Durch eine dieser Türen trat auch ein Freund aus meiner Welt Nur eine Freund ? Gleich welcher Wortlaut über dem Namen stand zwischen den Zeilen stand immer: Nur ein Freund ! Im gilben Bild Errinnerung tanzt sie durch ein altes Haus versteckt er sich im Herzen des toten Zinnsoldaten Wer küßt den Märchenprinzen und läßt ihn doch im blauen Schnee erfrieren ? Schach ist nicht das Leben Im absurden Verlangen liegt die Wahrheit Eine letzte Nacht mit ihr Ein Traum der träumt von keinem Freund Doch nur ein Traum von einem Freund ... Nur ein Traum der träumt Nur ein Freund Im Spiegel die Narbe im Gesicht Das Auge blutet nicht Der Anblick offenbart ein Melodiegewitter starr vor Schreck - stirbt nie aus eilt immer nur einen Schritt voraus Ein Freund erwartet Dich für einen Augenblick In diesem Augenblick denkt ein Freund an Dich Ein Moment der RuheHöre nichtsspüre Haut Die Aromaspur verführt entdeckt den Rausch Haut auf Haut leicht salzig Schatten werfend sanfter Gleitflug in unentdeckte Länder Hügel moosumrandet benetzt vom trüben Tau glasklar duftend Haut auf Haut Höre nichts spüre Haut Haut auf Haut Haut auf Haut lustvoll flüsternd Höre nichts spüre Haut Haut auf Haut Haut auf Haut Höre nichts spüre Haut Haut auf Haut Haut auf Haut ... dann ein Moment der Ruhe Nacht der Tausend WorteNacht der Tausend Worte Und ich kann kein Wort weiterdenkendenn ich habe Angst vor dem Morgen Die Körper spiegeln sich im erdachten Wasser eines fliehenden Meeres Der Schatz verborgen im rosa Fleisch der Auster Die Unschuld liegt im Verlangen Verborgen die Suche nach Früchten Lust auf Reinheit und Unschuld Nacht der Tausend Worte Gesucht und Haut verdrängt durch Worte Im Schattenspiel offenbart das Wort in wenigen Augenblicken ein ganzes Leben Kein Blick durch das Fenster möglich Darf ich reden Dich berühren Meine Zunge nicht nur Worte formend mir Deinem Körper spielen lassen Gemeinsam im fliehenden Wasser schwimmen ohne bitter zu ertrinken Akzeptiere das Unverständnis als unvollkommene Geste der Unschuld Die Zeit steht still Das Korn vergißt für einen Moment zu fallen Soll ich Dir helfen mich wegzuschicken Dir helfen mich zum Bleiben zu bewegen Mehr vom Zungenspiel umrahmt von feuchten Lippen geben Deren Küsse selbst falsche Tränen trocknen Stillt und weckt verlangen Und ich kann kein Wort weiterdenken denn ich habe Angst vor dem Morgen Lilien lieben blaues WasserNie wird das blumige Kleid unserer beider Freundschaft welken.Welcher Vorgang sirbt mit dem Untergang der Träume obwohl die Bedeutung leugnet war zu sein ? Die Jugend wehrt sich vor dem Sterben dem letzten Wechselspiel entwester Träume. Nur der Morgen vermag allein zu sein. Die Uhrzeit noch immer nicht klüger versucht dergleichen ihresgleichen auszugleichen. Der Mandant offenbart sich als Vakuum. Die Wagenburg lenkt fluchend ein. " Leben ? " Ein Odem an die Freundschaft mit dem Feind ? Der Kampf geht unter in Hoffnungslosigkeit bleibt unbenannt Stoff vor Haut egal ob Schwere sie begleitet. Der Ruhm kühlt jede Wunde löscht den Durst der Lilien den Lilien lieben blaues Wasser wie alle Blumen bevor sie welken. SeelenmordFallende TräumeTraum zerbricht Schmerzen der Errinnerung Aufgestanden - Eingeschlafen Schrei gelöst - überhört Schrei zersetzt - nicht aufgewacht Aufgestanden - Eingeschlafen Zeit Zurück Lust für Dich - Schmerz für mich Ich bin hier - Ihr seht mich nicht Aufgestanden - Eingeschlafen Angstgelämt - taub und blind fühl das Schwarz - jetzt küßt es Deine Seele Seelenmord Aufgestanden - Eingeschlafen Seelenmord Erkaufte TräumeJede Nacht tanze ich um meine Seeleerkaufe mir einen Traum Leben ohne Angst nur Freiheit wenn auch nur geträumt so doch ein Traum der mich erfreut wenn auch nur für kurze Zeit So wundere Dich nicht wenn nur ein Bild in Deiner Errinnerung von mir erzählt Lebenszeit - geliehenes Gut verträumt - ich hoffe nie verschwendet unverstanden blieb meine Sucht nach Einsamkeit erkaufte Träume Mein kaltes Herz erlosch viel Liebe reflektierte Gefühle kalt und blaß in meinem Gesicht Reich mir Deine Hände damit ich Dich führen kann in meinem Traum - Sieh ! ... Wenn auch nur für einen Splitter Zeit so offenbare ich Dir jetzt meine Ewigkeit Eiskristallen gleich hart, zerbrechlich leicht im Anblick der Glut formlos salzig - naß ... Die Zeit bleibt und war mein Feind besonders die Vergeßlichkeit mahnt meinen Untergang war er doch Vergangenheit Vergangenheit die täglich altert die Zukunft schwach wird sie entrinnen ? Ich spreche zu Dir in Deinen Träumen Ich versuche Deine Seele zu berühren In diesem Traum verliert die Zeit die Macht Begrüßende WorteWenn Schreie Worte deformierenzählt kein Verstand nur noch die Gier Im Wissen liegt ein Schlüssel brach der nicht befreit nur Türen schließt Ihre Götter die Ihr sucht nach Freiern nehmt Euch in Acht - beschämt Euch nicht Die Lust regiert küßt Münder blutig befriedigend - nicht Leben spendend Denn trotz der allgemeinen Tugend wage ich nicht an das Heil zu glauben Das Ziel das Ihr verspracht verloren in Wahrheit wurde es nie geboren Am Ende des Jahrtausends warten wir gemeinsam auf die Zeichen die uns folgendes versichern: Begrüßt die Zeit nur als Vermittler Wir sind ein Teil der Ewigkeit Rot Blau Violett Grün GelbEin Schlag in das Gesichtnicht das die Lippe platzt nur die Haut verfärbt sich blau Rot Blau Violett Grün Gelb Ein Tag vergeht die Haut jetzt violett schimmert und schweigt Rot Blau Violett Grün Gelb Das Schweigen lächelt wird nicht grün noch gelb und weint in Hoffnung Rot Blau Violett Grün Gelb Das Gelb verschwindet die Spur verliert sich die Hoffnung keimt Rot Blau Violett Grün Gelb Der verlorenen Spurt folgt Vergessen und eine Wiederholung Rot Blau Violett Grün Gelb Ein erneuter Schlag diesmal die Haut verletzt - durchbohrt Diese Farbe schmerzt Rot Blau Violett Grün Gelb Das Stahl im Herz färbt den kleidenden Stoff rot ein letztes Mal Rot Blau Violett Grün Gelb Was haben Rot Blau Violett Grün Gelb gemeinsam ? Sie geben dem Schmerz ein buntes Gesicht, dem Spiel das Leben diese Zeilen spiegeln FarblosLeere Augen in Gesichtern farbloser MenschenIhre Haut von grauer Luft geschwefelt mumifizierte starre Masken leblos farblos Leere Blicke folgen suchend ihrem fehlenden Traum der irgendwo im Nirgendwo verschwunden schien Ein Nirgendwo das irgenwo im Niemandsland verenden wird Ein Ende leer ... leblos farblos Suche das Nirgendwo das irgendwo verendet Doch nicht ohne Hoffnung trotz leblos farblos im Minenspiel so sprachlos mutlos stumme Münder fraglich wortlos schweigen Wage ich den Sprung ? Den Sprung allein in meinen Traum nicht farblos bunt denke ich an meinen Morgen lieblich duftend - nicht farblos sorglos freue ich mich und begrüße ein leeres Stück Papier Ihm erzähle ich meinen Traum nicht farblos - BUNT Ein Gewinn für die VergangenheitIn Momenten wenn es scheint das alles ergrautrückt allein der Blick in das Album der Errinnerung den Schleier grau beiseite und entblößt glänzend die Vergangenheit Jede Erinnerung an die Geburtsstunde jener Fotografien benetzt die Augen salzig Wenn die Jugend Zurückkehrt und das " Jetzt " in das " Damals " entführt gelangen unbekannte Gedanken durch bloße Gestik und Mimik zu liebenswerter Vertrautheit und die Maske des Unbekannten weicht vertrauten Zügen längst erlebter Bilderreigen Bilder die Beglücken und im Echo die Gedanken in Wehmut stimmen Selbst das greise Faltenspiel läßt so niemals die Vergangenheit vergessen Einmal nocht - durch naive Augen - die erste Liebe erblicken Der Geschmack des ersten Kusses bleibt jedoch verwährt Lang hallen schwache Stimmen durch den wachen Verstand Ein wenig schmerzt das Spiel mit der Errinnerung Szenen erneut in Fleisch und Blut atmend zu durchleben ist uns nicht vergönnt Doch die Farben bleiben sie geben der Zeit ein Gesicht Auch wenn das Vergessen versucht alles in Grau zu tauchen seiner Farben zu berauben so gelingt es nur der Phantasie den Geist in eine bunte Bilderflut zu stürzen Was war ist ein Gewinn für die Vergangenheit In Erwartung wunderschöner Bildfragmente wage ich so den Schritt in einen neuen Tag Meine Phantasie begleitet mich läßt mich täglich altern aber nur im Rahmen der Zeit Was war ist ein Gewinn für die Vergangenheit |