Texte1.Kapitel(1) Der Spiegel(2) Der Weg (3) Stumme Zeugen (4) Das Ende (5) Schatten (6) Spuren im Schnee (7) 5 Jahre (8) Ein Licht erlischt Der SpiegelIch schau in den SpiegelDer Spiegel zerbricht Die sanfte Form verändert sich Zum Chaos ohne Sinn Im Kristallstaub der zu Boden sinkt Bricht sich das Licht millionenfach Aufgespalten in seine Farben Wird das Unsichtbare zu Rot und Blau zersetzt Der geborstene Spiegel hängt noch an der Wand Mein Gesicht ist verschwunden Mein Geist zersplittert und zerstört In zahllose Scherben zersprungen Die Gedanken zerschnitten Doch es blutet nicht ... Nur der Geist ist verloren Ich habe aufgehört zu existieren. Der WegFeuchtigkeit mit Angst vermengt mein Körper friertDie Zeit geht nur vorwärts nie Zurück Noch bleibt sie stehen Haltlos rinnen die Sandkörner durch die Ritzen meiner Hände Sie können nicht ein Korn bremsen Im geschloßenen Augenblick sah ich das Damals Die Tränen der Mutter - Die Feuchtigkeit der Kälte Den Schuldspruch ohne Worte - Die Angst geboren Die Hand jetzt sauber - Aber rein ? Nur scheinbar Ich seh das Blut - längst abgewaschen Die Tat verwest und doch geschehen Fahl fällt das Licht ein vom Stahl geteilt Die Ordnung der Körner umzusetzen Wie gerne möchte ich im Sandkasten spielen ... Das Tempo der Zeit bestimmt den Puls wird eins mit den Schritten der Wärter - Sie kommen Langsam fällt auch das letzte Korn der Hoffnung Das Schloß - Die Tür geht auf Dort wartet nicht die Freiheit Ein Mann in Schwarz spricht seinen Trost Was nützt er noch Der Gang ist grell - Neonlicht erhellt kalt die Szene Meine Kindheit begegnet mir Meine tote Mutter wünscht gute Reise - Sie sieht gut aus so jung Da liegt die Leiche - ich seh das weinende Gesicht Betäubt vom Leben setze ich mich auf den Stuhl Die Gurte werden angelegt, die Arme Beine festgebunden Meine Freunde lachten als ich in den Bach fiel Damals - es war kalt Es war ja Winter - die Zeit der Angst Ja die Zeit der Angst - Die Zeit der Angst Eine Haube wird mir aufgesetzt - Ich werde verkabelt Die Stimmen werden leiser - ich bin alleine Die letzten Körner fallen Die letzten Körner fallen Die Zeit der Angst zersetzt mein Gehirn Die Zeit der Angst zersetzt mein Gehirn. Stumme ZeugenKarge kahle Stämmewerfen strenge Schatten schehmenhaft und bedrohlich Stume Zeugen der Grausamkeit die hier geschah Damals der Mann mit dem starren Blick er hielt etwas in der Hand als er auf dem Auto sitzend durch ein monotones Klopfen ein junges Mädchen in einen Abgrund der Angst riß Seit Stunden wartete sie verzweifelt auf ihren Freund in diesem Wald Nur der Mond war anwesend Das Auto war stehen geblieben und er wollte Hilfe holen "Ich geh Hilfe holen" doch er kam nicht Zurück nur dieser Mann und mit ihm dieses Klopfen dumpf und bedrohlich Fleisch auf Blech Fleisch auf Blech Verkrustetes Blut überzog das Gesicht ihres Freundes abgetrennt vom Rumpf zum Klopfen mißbraucht Schlag um Schlag krachte der abgehackte Schädel auf das Blechdach im Takte der Angst Nur die kahlen Stämme waren die stummen Zeugen Und auch wenn das Mädchen gerettet wurde So bleibt doch ein Fluch erhalten Auf diesem Wald Dem Wald der stummen Zeugen. Das Ende 1989Wenn das Meer sich blutrot färbtder Himmel von schwarzen Wolken bedeckt ist und die Vögel aufgehört haben zu singen weil ihre Kehlen vom Öl verklebt wurden Wenn im Osten mutierte Monster geboren werden Wenn der Winter zum Sommer wird und die Felder vedorren Die Erben des Dritten Reichs wieder mächtiger werden dann - dann hat das Ende der Zeit begonnen und der Teufel die Schlacht gewonnen. Dämme werden brechen und eure Kinder ertränken Feuerstürme werden eure Häuser lodernd niederbrennen Durch Krankheiten werden Millionen krepieren Die Pflanzen werden vergiftet und ungenießbar werden. Die Luft wird ätzend wie Säure eure Lungen zerfreßen Eure Kinder werden als häßliche Mutationen geboren Die Sonnenstrahlen werden Geschwüre wachsen laßen Ihr werdet langsam bei lebendigem Leib verfaulen. Stürme werden monatelang die Erde verwüsten Unter den Trümmern werden Tausende begraben Parasiten werden sich in euren Körpern einnisten Ratten und Schaben werden eure Wunden lecken. SchattenSchwarzes Licht - vom Nichts verschlucktGedankengut, geträumt verstrickt beginnt auf Grenzen sich zu regen ruhelos auszusuchen was beliebt. Schatten verschlucktes Licht Schatten - bizarr Die Geburt ist bizarr wie die vergängliche Form das Dasein kurz - abhängig vom Gegenpol schrill und grell - dem weißen Licht. Schatten verschlucktes Licht Schatten - bizarr Synchron zum Vorbild elegant und voller Würde auch schroff - mal klein - mal größer verzerrt, gespiegelt oder wahr ? Das Bild ist biegsam paßt sich an auf jede Form. selbst Kanten werden bogengleich geschluckt vereinigt. Nicht existent - nur grenzenlos und doch auf Grenzen lebend Spuren im Schneefont> Der Wind beißt eisig im Gesicht.Der Atem sticht spitz die Lunge bei jedem Atemzug aufs neue. In den Gedanken lebt die Vergangenheit, die Kindheit, der erste Kuß, die erste Liebe, aber auch Schmerzen, Liebeskummer, Krankheit, Eifersucht und Haß ... Das Gute beginnt im Geist zu trüben - das Schlechte überwiegt. Die Waagschale senkt sich auf die dunkle Seite nur gebremst vom Tod ? Die Einsamkeit in der ich stehe ist nicht nur draußen, sie steckt in mir tief eingebrannt - Meine Gefühle gefrieren wie jetzt mein Körper ... Die Zivilisation ist weit entfernt kein Licht, keine Stimmen, nur die Ruhe. Ich bin müde, der Schnee ist kalt - bald spür ich nichts. Ich leg mich hin, schließ die Augen und denk an die Vergangenheit Zurück ... - Leuchtende Kinderaugen unterm Weihnachtsbaum - Tränen der Freude oder Trauer ? Der Mond versteckt sich hinter Wolken aus denen Flocken wild im Reige tanzen zur Melodie des Windes der mein Gesicht mit Nadelstichen umschmeichelt die ich nicht spür ! die ich nicht spür ! ... Wie still es ist, als ob jemand wartet. Auf mich ? Wer schon ? Ich kann mich kaum noch bewegen das Denken fällt mir schwer der Wind bläst Eiskristalle auf meinen Körper färbt ihn weiß - ganz unsichtbar, wie meine Gedanken es fällt mir schwer zu denken ich bin todmüde, als hätte ich Jahre nicht geschlafen ich fühle mich schwach ich schließe die Augen und schlafe ein ... beginne zu träumen ... 5 Jahrefont> Warum ich hier bin weiß ich nichtMein Blick ist starr, das ist hier Pflicht. Unter Verückten Idioten Psychopathen von den Ärzten wurde ich verraten. Der Gang ist abgehackt verschloßen, die Fenstergitter sind Wahnsinnßproßen. Eingesperrt ja das sind wir hier, wir gehen hier auf und ab wie ein Tier Psychiater provozieren fragen im Intimsten stochern sie herum stellen spitze Forderungen bohren nach Man fühlt ich nackt und bloßgestellt nicht verstanden nur verraten. Am Schluß stehen Schreie Frust und Angst. 5 Jahre, 5Jahre ... Die Enge macht uns alle fertig, wir sind am Ende nicht nur geistig. Mit der Psyche zerfällt der Körper Das Gehirn wird somit zum Mörser, der wirres Zeug durch die Sinne schießt, aus dem neuer bunter Wahnsinn sprießt Autoaggreßive beißen sich die Lippen blutig Schizophrene verharren starr und stumm Epileptiker unter Spannung zucken Andere schreien sind aggreßiv am Schluß werden alle depreßiv. 5 Jahre, 5 Jahre ... Viele sind hier völlig zugedopt die Normalität wird hier geprobt Tranquilizer werden appliziert von Psychologen gerne praktiziert man schleppt sich langsam übern Flur Sie wollen mir verpaßen die selbe Kur ... Ich schreie tobe will hier raus diesen Wahnsinn hält mein Kopf nicht aus Ich schlage auf alles um mich ein Pfleger stürzen zur Tür herein Ins Bett gefeßelt festgehalten eine Spritze blitzt Ein Schrei - mein Geist ist wie gelähmt. Ich schlage die Augen auf im Wachsaal von Augenpaaren angestarrt zensiert 5 Jahre, 5 Jahre, 5 Jahre bin ich hier 5 Jahre und noch immer nicht verrückt Wie lange noch ? Bis ich sterbe ? 5 Jahre Wahnsinn ich will hier raus Wahnsinn 5 Jahre ich will hier raus Bitte Bitte laßt mich raus ... Ein Licht erlischtfont> Wie feine Seide schimmert ihre HautEin zartet, schlanker Körper - makellose Eleganz voller Anmut sind ihre Züge Besonders wenn sie weint, Besonders wenn sie weint, dann wenn die durchsichtigen Perlen wie der Tau am Morgen an ihren lieblichen Wangen das Licht in sich bricht. Sie strahlt ängstliche Faszination aus ImWarten auf das was kommen wird Was jetzt geschieht ... Besonders wenn sie weint ... Ihr Hals - so weiß, umschmeichelt - so schön Ich muß ihn spüren Sanft umschließen meine Hände ihr Ziel ertastend Besonders wenn sie weint ... Ich spüre den Puls Höre ihren Atem Empfinde ihren heißen Atem auf meiner Haut Das Licht flackert - Das Wachs schmilzt zerfließt - verbrennt schneller als normal zu schnell um lange zu brennen - Zeitverkürzt ! Wiegend schmiegt sich die Flamme an den glühenden Docht Freßend dem Ziel sich nähernd Das Licht zuckt unruhig - kleiner - schwächer Verbrauchte Energie - Nicht lange und sie wird erlöschen auf ewig - unmöglich neu entfacht zu werden. Besonders wenn sie weint ... Die Reflektionen in ihren Tränen werden schwächer Sekunde um Sekunde Sekunde um Sekunde nähert sich die Dunkelheit Die Flamme schmilzt - wird kleiner ist kaum noch zu sehen - jetzt glimmt nur noch der Docht Sie ist erstickt - Durch meine Hand Besonders wenn sie weint ... Die Tränen erstarren - erkalten wie ihr Körper, der nackt vor mir auf dem Boden - leblos aber schön, Schlank und voller makelloser Eleganz. |